Konsumieren wir zu viel? Was ist mit unserem Wochenendeinkauf los und wie stehen Konsum und Gesellschaft im Verhältnis?
Nach langem mal wieder wagte ich mich am Samstagabend gegen 17.30 Uhr in den größten Supermarkt unserer Stadt – REAL Kauf. Zuvor schlenderte ich gemütlich durch Roller und gönnte mir ein paar nette Accessoires für mein zu Hause. Danach stürzte ich mich ins Gewühl des Supermarktes. Wobei. Zu diesem Zeitpunkt war mir noch nicht klar, was mich erwarten würde.
Erst ging ich ganz „ICH“ in den Markt hinein, suchte nach meinen Einkäufen, welche ich mir vorher aufgeschrieben hatte. Doch dann geschah etwas für mich nicht Außergewöhnliches und schon rutschte ich aus meiner eigenen Klarheit heraus und nahm die Welt sofort wahr, wie sie sich mir wirklich präsentierte.
Ich war entsetzt!
Was ist mit unserem Wochenendeinkauf los?
Urplötzlich stand ein Mann – leicht genervt, in weiterer Entfernung von mit im Supermarkt, weil die Frau an seiner Seite in der Kosmetikabteilung nicht aus dem Tee kam. Eine Damen schimpften mit ihrem Sohn, weil er nörgelte. Kein Wunder! Wenn man mich und meine sensitive Ader fragt. Die Stimmung im REAL Kauf war auch weit von Liebe und Leichtigkeit, was Kinder so lieben, entfernt. Beim Anblick mancher Einkaufswagen wurde mir schwindlig. Sie waren bis zum Rand mit Waren gefüllt, sodass sich kaum noch Platz für einen einzigen Artikel bat. Verbraucht man so viel, das man den Wagen randvollpacken muss. Ok, sicherlich, eine 5-7 köpfige Familie brauch selbstverständlich wahnsinnig viel im täglichen Leben. Aber Großkopffamilien sind doch in unserer Gesellschaft keine Norm mehr.
Konsumieren wir zu viel?
Stellt sich mir als Frage.
Und warum rennen so viele Menschen am Samstagabend durch den Supermarkt? Mit Kind und Kegel. Als wenn sie kein zu Hause hätten. Oder ist es dort nicht schön genug?
Teilweise sah es aus, wie ein gemütlicher Familienausflug. Relaxt, ruhig und ausgeglichen. Doch der Schein trügte. Schaute man hinter die Fassade, bemerkte man sehr schnell, dass der Eine oder Andere genervt war. Männer beobachteten neben ihren Frauen andere Frauen, standen desinteressiert an der Fleisch -und Wursttheke und es machte den Anschein als wollen viele einfach nur noch daraus.
Wie stehen Konsum und Gesellschaft im Verhältnis?
Leben wir nur noch in einer Konsumgesellschaft, wo wir versuchen im Außen unsere inneren Bedürfnisse zu befriedigen? Suche wir unser Glück in äußeren Werten, auch wenn es ein Monstereinkauf im Supermarkt ist? Klagt der Deutsche nicht all zu oft, dass er zu wenig Geld im Portemonnaie hat? Rennen wir am Samstagabend in den Supermarkt, weil wir an anderen Tagen keine Zeit haben oder weil es viele in unserem Umfeld so machen? Sind Konsum und Vergesellschaftung, wo die Individualität kaum noch Berücksichtigung findet ein Massenleben oder Massenbewusstsein geworden?
Klar, brauchen wir über das Wochenende Lebensmittel, denn sie sind es, die uns körperlich am Leben halten. Gegen einen gemütlichen Einkaufsbummel ist auch nichts zu sagen oder gegen Schlendern auf Grund Einsamkeit.
Doch hier rannten Menschen umher, drängelten sich durch die Obst -und Gemüseabteilung mit anderen Menschen und verbreiteten eine Mischung aus Erdenschwer, Funktionalität und Kopflastigkeit, sodass es auch mich schlagartig befiehl, wie ein kleines Kind. Ich fand es nur noch gruselig und verspürte das dringende Bedürfnis abhauen zu wollen.
Das tat ich dann auch.
Ich suchte mir eine Kasse, stellte mich in der Schlange an, wo eine nette Kassiererin ihren Job tat. Ob sie mich als neues Mitglied in ihrer Schlange begrüßte, wußte ich nicht so genau. Das, was ich auf jeden Fall spürte, war, ein ungutes Gefühl. Vielleicht kam es auch von der Kundin an der Nebenkasse, welche, so wie mir schnell auffiel, mich beobachtete. Selbst an der Fleischtheke fiel mir auf, dass die Verkäuferin mich schnell und fix bedienen wollte.
Ganz ehrlich.
Kein Wunder, dass diese Menschen in diesem Supermarkt am Wochenende ihren Job genervt erledigen. Haben sie nicht auch ein Bedürfnis nach Ruhe und Zurückgezogenheit am Wochenende? Dabei sind sie gerade an diesem Tag dem größten Stresspegel der Woche ausgesetzt.
Ich möchte mit diesem Artikel nicht provokant und kritisierend wirken. Im Gegenteil. Ich möchte wachrütteln, bewusst machen. An die eigene Individualität appellieren. An den gegenwärtigen Augenblick, der uns besonders in Deutschland so fremd geworden ist.
Für mich ist das auch der Grund für:
Konsumieren wir zu viel? Was ist mit unserem
Wochenendeinkauf los und wie stehen Konsum und Gesellschaft im Verhältnis?
Doch warum fiel mir dies alles so bewusst auf.
Seit mehreren Jahren gehe ich ganz bewusst meinen eigenen Weg. Ich habe gelernt auf meinen Körper, seine Signale und auf mein Herz zu hören. Dadurch leben ich die meiste Zeit meines Tages ganz bewusst im HIER und JETZT. Im Augenblick. Meine Wahrnehmungen für die Welt sind dadurch intensiver und auch sensibler geworden. Ich funktioniere nicht mehr, sondern lebe mein Leben und meinen Alltag sehr bewusst. In meinem Körper, mit meinem Herzen, mit meinen Gefühlen. Mein Körper ist das Barometer für mich geworden. Mit seinen Gefühlen signalisiert er mir Empfindungen sofort. Sei es mein eigener Gedanke oder die Schwingung meines Umfeldes.
Die Schwingung des Umfeldes ist nicht immer angenehm, da man als hochsensibler Mensch die Energie ungefiltert wahrnimmt und im eigenen Körper spürt. Das geschieht allerdings nicht immer.
Ein nicht so sensitiver Mensch kann sich das kaum vorstellen. Was auch verständlich und nachvollziehbar ist.
Dabei wäre es so wunderbar, wenn alle Menschen ihre Sensitivität, die in jedem Menschen steckt, leben würden. Die Welt, das Miteinander, die Energien und Emotionen, die uns umgeben wären dann zu 100 % mit Liebe, Leichtigkeit und Güte gefüllt. Nicht nur uns würden wir damit eine Riesengefallen tun. Wir würden auch unseren Kindern eine Last abnehmen. Ihnen eine Welt des Friedens und der Glückseligkeit übergeben.
Der Wochenendeinkauf, das Konsumieren wir zu viel und das Verhältnis zwischen Konsum und Gesellschaft sind nur ein Beispiel einer langen Palette von gesellschaftlichen Normen, welche wir uns seit Jahren auferlegt haben.
Es sind schon viele Menschen auf dem eigenen Weg. Raus aus dem Hamsterrad der Gewohnheiten. Raus aus familiären Strukturen, rein ins eigene ICH, ins eigene Leben.
Sei auch Du dabei!
Sich selber fühlen, kann man lernen, sofern man es verlernt hat. Wir dürfen es wagen wieder auf unseren Körper zu hören. Wir dürfen mit ihm wieder in Kommunikation treten.
Mir selbst hat ein einfaches Ritual geholfen, welches ich für Kinder geschrieben habe, damit sie das Fühlen nicht verlernen.
Du erhältst es in unserem Online Shop
Wenn ich Dich berührt und zum Nachdenken angeregt habe,
freue ich mich.
Herzlichst
Deine Heike
Sicherlich kenne ich dieses Leben auch aus meiner Vergangenheit.
Auch ich bin früher mit diesem Strom geschwommen, weil ich dachte, dass tut man so. Es ist richtig. Die letzten Jahre haben mich eines Besseren belehrt und genau darum war ich so entsetzt, dass sich an unserm Verhalten noch nichts geändert hat. Wir rennen immer noch in unseren Wochenendeinkauf, als wenn Montag die Regal leer sind, wir verhungern müssten oder ein Feiertag eine völlige Katastrophe wäre, weil wir einen Tag unsere Kühlschränke nicht auffüllen könnten. In der Wildnis würden wir prompt verhungern.